Milchaustauscher Kälber
Der Milchaustauscher macht`sDie muttergebundene Kälberaufzucht als Idealfall
Die optimale Form der Kälberaufzucht besteht in einer engen Beziehung zwischen Kalb und Mutterkuh. Das hat einerseits positive Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung des Kalbs, denn in der Biestmilch, die das Jungtier durch das Säugen erhält, sind wichtige Stoffe enthalten. Diese stärken das Immunsystem und schaffen die Grundlage für hohe Gewichtszunahmen im späteren Leben. Die Beziehung zur Mutter spielt aber auch eine wichtige psychologische Rolle. Kälber, die zu früh vom Muttertier getrennt werden, zeigen später oft deutliche Verhaltensauffälligkeiten, verweigern die Nahrungsaufnahme oder versuchen bei fremden Tieren zu säugen.
Doch leider ist die muttergebundene Kälberaufzucht heute nicht mehr selbstverständlich. Kälber werden immer früher, im Durchschnitt schon nach 3,5 Tagen von der Mutter getrennt. In diesen Fällen muss darauf geachtet werden, dass das Tier dennoch die lebenswichtigen Nährstoffe erhält. Hierbei kommt der Wahl des richtigen Milchaustauschers eine entscheidende Rolle zu. Denn sowohl im Preis als auch in der Zusammensetzung gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den am Markt verfügbaren Produkten.
Milchaustauscher ist nicht gleich Milchaustauscher
Insbesondere bei jungen Kälbern besteht das hauptsächliche Qualitätskriterium im Eiweißgehalt. Der Kälber Milchaustauscher sollte vor allem einen hohen Anteil an Magermilch erhalten. Nicht geeignet sind dagegen sogenannte Nullaustauscher, die vor allem aus pflanzlichen Eiweißen bestehen, für sehr junge Tiere aber nicht so gut verträglich sind. Weitere Komponenten eines guten Milchaustauschers für Kälber sind Rohprotein, Lysin und Eisen.
Auf keinen Fall sollte der Milchaustauscher für Kälber in den ersten Lebenswochen milchfremde Protein- und Kohlenhydratprodukte beinhalten. Denn in dieser frühen Lebensphase sind die Kälber noch nicht dazu in der Lage, diese Nahrungsbestandteile zu verdauen. Der falsche Milchaustauscher für Kälber kann deshalb zu Problemen wie Blähungen, Durchfall oder einer Verweigerung der Nahrungsaufnahme führen.