Bullenmast Fütterung
Bullenmast - die optimale FütterungDie wichtigsten Futterbestandteile in der Bullenmast
Die Eiweißversorgung in der Bullenmast basierte lange Zeit auf Sojaextraktionsschrot, das aus Südamerika, meist Brasilien, nach Deutschland importiert wurde. Da das südamerikanische Soja mittlerweile aber gentechnisch verändert ist und die Preise immer weiter steigen, etablieren sich hierzulande auch einheimische Eiweißlieferanten, allen voran das Rapsschrot. In vielen Betrieben und sogar ganzen deutschen Produktionsgebieten hat es die sojabasierten Futtermittel mittlerweile vollständig verdrängt.
Das Grobfutter in der Bullenmast Fütterung besteht in der Regel aus Maissilage, deren Qualität direkten Einfluss auf die Tageszunahmen der Tiere hat. Vor allem die größeren Betriebe stellen die Maissilage selbst her, indem sie den Mais auf eigenen oder gepachteten Feldern anbauen und in den Silos zur eigentlichen Maissilage vergären. Das hat zudem den Vorteil, dass das dabei gewonnene Biogas gleich wieder in die Produktion fließen oder verkauft werden kann. Kleinere und mittlere Betriebe beziehen die Maissilage häufig auf den lokalen Märkten für Futtermittel und immer häufiger auch über das Internet. Gleiches gilt für das Kraftfutter wie Roggen oder Körnermaiszulagen.
Günstig muss nicht wirtschaftlich sein
Um den Ertrag pro Tier zu erhöhen, sehen sich immer mehr Betriebe dazu veranlasst, vor allem an der Qualität der Futtermittel zu sparen. Das ist in den meisten Fällen jedoch der falsche Weg. Einerseits verbrauchen die Bullen größere Mengen von minderwertigem Futter, um auf die gleichen Tageszunahmen zu kommen. Andererseits kann eine mangelhafte Fütterung der Tiere zu Krankheiten führen, bei denen dann wieder Behandlungskosten oder gar Tierverluste zu Buche schlagen.
Es zahlt sich deshalb fast immer auf, die Fütterung der Mastbullen nicht ausschließlich an der unmittelbaren Wirtschaftlichkeit, sondern am langfristig geplanten Masterfolg zu orientieren. Tiere mit einem höheren Endgewicht erzielen auch höhere Verkaufserlöse. Hinzu kommen mögliche Zulagen und Subventionen für ökologische Produktion, bei der natürlich auch besondere Anforderungen an die Futterqualität gestellt werden. Landwirte müssen deshalb genau prüfen, ob sich höhere Investitionen in die Tierfütterung langfristig in Form von höheren Einnahmen bezahlt machen.