Rationsberechnung Bullenmast

Ration für Mastbullen berechnen

Die Rationsberechnung in der Bullenmast verfolgt mehrere Ziele. Dabei geht es vor allem um die Wirtschaftlichkeit des Mastbetriebes, denn eine Bullenmast mit optimaler Rationierung verursacht nur die nötigsten Kosten, um die höchsten Verkaufserlöse zu erzeugen. Aber auch die Tiergesundheit und ein reibungsloser Ablauf der Arbeitsprozesse im Betrieb werden durch die richtige Rationsberechnung gefördert. Die Landwirte können sich dabei an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren, mit denen die ideale Ration für ein konkretes Tier abhängig von dessen Alter, Gewicht und der gewünschten Tageszunahme berechnet wird.

Vorteile der Rationsberechnung

Die Rationsberechnung dient natürlich in erster Linie der Wirtschaftlichkeit. Zu niedrig angesetzte Rationen können zu Tierkrankheiten führen und verhindern, dass der Mastbulle in der vorgegebenen Zeit auf die gewünschten Tageszunahmen und das vorgegebene Endgewicht kommt. Umgekehrt verursachen zu hoch bemessene Rationen unnötige Futterkosten und können sowohl der Tiergesundheit als auch der Fleischqualität abträglich sein. Die Rationsberechnung spielt aber auch in anderen Bereichen des Mastbetriebs eine wichtige Rolle. Kennt der Landwirt die im jeweiligen Mastabschnitt benötigten Futtermittel, kann er einen entsprechenden Vorrat anlegen und muss die Silos nicht frühzeitig öffnen, um Nachschub zu beschaffen.

Bullenmast & Mastbullenfütterung

Darüber hinaus stellen kurzfristig schwankende Futterpreise keine Gefahr mehr dar, wenn ein entsprechend umfangreicher Vorrat angelegt wurde. Sollten nicht alle Futtermittel des Vorrats aufgebraucht werden, können diese auf dem Futtermarkt verkauft werden. In vielen Betrieben stellen diese Verkäufe mittlerweile eine lukrative zweite Einkommensquelle dar. Weil es bei der Anbauplanung zudem auf den eigenen Futtermittelbedarf ankommt, muss dieser zudem erst einmal festgestellt werden, indem eine Rationsberechnung für die Bullenmast durchgeführt wird.

Die Rationsberechnung in der Bullenmast

Für die eigentliche Rationsberechnung muss zunächst einmal die Tierzahl festgestellt werden. Dies gestaltet sich in der Bullenmast sehr einfach, denn anders als die muttergebundene Kälberaufzucht muss hier kein zukünftiger Nachwuchs berücksichtigt werden. Auch die Verluste von Jungtieren halten sich zumindest bei einer guten Haltung und Versorgung in Grenzen, da die Bullen in den spezialisierten Mastbetrieben meist in einem bereits stabilen Alter zugekauft werden.

Dann muss die Tagesration pro Tier festgestellt werden. Noch vor einiger Zeit vertrauten viele Mastbetriebe bei der Fütterung ihrer Tiere auf die eigene, meist über Generationen weiter gegebene Erfahrung in der Tierzucht. Dementsprechend unterschiedlich waren auch die Vorstellungen der einzelnen Betriebe von den optimalen Rationen. Mittlerweile haben sich vor allem durch wissenschaftliche Forschung bestimmte Richtwerte durchgesetzt, die von den meisten Betrieben auch verfolgt werden. Die optimale Ration bestimmt sich dabei nach Alter, Gewicht, gewünschter Tageszunahme und dem jeweiligen Futtermittel. Die meisten Futtermittelhersteller bieten Rationstabellen an, mit denen für die Mastbullen die Ration bestimmt werden kann, die den Betriebszielen am besten entspricht.