Deckungsbeitrag Bullenmast

Deckungsbeitrag in der Bullenmast

Der Deckungsbeitrag in der Bullenmast ist ein Instrument, mit dem landwirtschaftliche Betriebe die Wirtschaftlichkeit in der Bullenmast berechnen und überwachen können. Der Deckungsbeitrag ist die Differenz aus Umsatzerlös und variablen Kosten. Allerdings gibt es verschiedene Deckungsbeiträge, die Landwirte in der Bullenmast stets im Auge haben sollten.

Berechnung und Ziel des Deckungsbeitrags

Für die Berechnung des Deckungsbeitrags werden zunächst die Umsatzerlöse bestimmt und hiervon die variablen und fixen Kosten abgezogen. In der Bullenmast ist der Deckungsbeitrag also die Differenz aus dem Verkaufserlös der Schlachttiere und den für die Aufzucht und Mast anfallenden Kosten. Hierbei wird zwischen variablen und fixen Kosten unterschieden. Fixe Kosten sind diejenigen Ausgaben, die Monat für Monat gleich bleiben und sich nicht ändern. Variable Kosten sind dagegen Kosten, die besonder starken Änderungen unterworfen sind.

Bullenmast & Mastbullenfütterung

Beim Deckungsbeitrag in der Bullenmast bestehen die fixen Kosten also etwa aus den Ausgaben für Pacht und Miete, Lohnkosten für die Angestellten, Strom und Heizung sowie den übrigen regelmäßig anfallenden Kosten. Das beste Beispiel für die variablen Kosten sind dagegen die Ausgaben für Futtermittel. Denn diese unterscheiden sich je nach Mastphase des Tieres. So werden in der Bullenmast vor allem in der Endmast besonders hohe Aufwendungen für Futtermittel notwendig. Das Ziel des Deckungsbeitrags ist also die Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Produktionsbetriebes.

Absoluter und relativer Deckungsbeitrag

Der absolute Deckungsbeitrag in der Bullenmast lässt sich sehr leicht berechnen, indem pro Tier einfach eine Differenz zwischen Verkaufserlös und variablen Produktionskosten gebildet wird. Ist diese Differenz positiv, lohnt sich die Produktion für den Landwirt. Der relative Deckungsbeitrag berücksichtigt dabei aber auch andere Faktoren, wie etwa die vom Betrieb festgelegten Zeitziele für die Bullenmast. Für die Berechnung des relativen Deckungsbeitrags wird zunächst der stückbezogene Deckungsbeitrag, also der absolute Deckungsbeitrag pro Tier (d) ermittelt. Dann wird der relative Deckungsbeitrag mit der Formel d / Zeitlimit berechnet.

Mittels dieser Berechnung können Landwirte die Wirtschaftlichkeit verschiedener Produktionsmethoden bestimmen. So kann etwa eine besonders zeiteffiziente Produktion, zum Beispiel die konventionelle Bullenmast einen höheren relativen Deckungsbeitrag haben, als die ökologische Bullenmast. Und das, obwohl der Verkaufserlös bei der ökologischen Produktion höher und die flexiblen Kosten unter Umständen sogar niedriger sein können. Diese Bewertung muss aber für jeden Betrieb gesondert vorgenommen werden, denn durch die unterschiedlichen individuellen Gegebenheiten können sich erhebliche Unterschiede ergeben.