Bullenmast Haltung
Optimale Haltung in der BullenmastSpezialisierte und angegliederte Mastbetriebe
Zunächst muss zwischen den spezialisierten und angegliederten Mastbetrieben unterschiedenen werden. Die Betriebe mit angegliederter Bullenmast betreiben diese nur als Nebenbetrieb zur Milchkuhzucht. Der männliche Nachwuchs der Milchkühe wird entweder als Jungbullen an andere Betriebe verkauft oder bis zur Schlachtung gemästet. In solchen Betrieben spielt die optimale Haltung der Mastbullen natürlich auch eine wichtige Rolle für die Wirtschaftlichkeit, stellt aber nicht den Hauptfaktor für den Landwirt dar.
Anders sieht die Lage bei den spezialisierten Mastbetrieben aus. Diese kaufen die Jungbullen in der Regel von anderen Betrieben an und konzentrieren sich dann auf deren Mast bis zum Zeitpunkt der Schlachtung. Hier hat die Art und Qualität der Haltung direkte Auswirkungen auf die Haupteinnahmequelle des Betriebes. Ziel ist meist die Steigerung der täglichen Gewichtszunahme, was sich wiederum durch eine Kombination aus optimaler Fütterung und Haltung erreichen lässt.
Die verschiedenen Haltungsformen
Zwar spielt in der Bullenmast die Haltung der Bullen eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Betriebs, bei der Frage nach der perfekten Haltungsform gehen die Meinungen der Landwirte jedoch stark auseinander. Die einen schwören auf Spaltenboden mit oder ohne Gummiauflage, die anderen auf Tretmistställe. Alle Varianten haben eigene Vorteile und Nachteile in Bezug auf die Anschaffungskosten, den Ablauf der Mast, die Wartung sowie die Tiergesundheit.
Idealerweise sollten die Tiere bei der Fütterung unabhängig davon, welche Haltungsform nun gewählt wird, möglichst wenig Stress ausgesetzt sein. Das setzt einen leichten Zugang der Tiere zu Futter- und Tränkestellen voraus. Auch hier gibt es keinen wissenschaftlich belegten Optimalwert. In der bayerischen Bullenzucht, die im Bundesdurchschnitt auf ein sehr hohes Leistungsniveau kommt, hat sich aber ein Verhältnis von 1,5 Tieren pro Fressplatz durchgesetzt.